Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt
„Sage HALT!“ – „Finde HALT!“ – Schutzraum für unsere Schülerinnen wird erweitert
Arbeitskreis „Schutzkonzept: Gemeinsam gegen sexualisierte Gewalt“ startet.
Catcalling, Cybergrooming und Co. – alte und neue Formen der sexuellen Belästigung im Leben unserer Schülerinnen sind Thema einer gemischten Gruppe aus Schülerinnen, Eltern und Lehrkräften.
Gemeinsam geht es zunächst darum wahrzunehmen, ob und inwiefern Formen sexualisierter Gewalt im schulischen und persönlichen Umfeld unserer Schülerinnen anzutreffen sind. In der heutigen Gesellschaft reicht die Palette von Übergriffen gegen Frauen (und Männern) von herabwürdigenden Blicken, über vulgäre Beleidigungen und unsittliche Berührungen bis hin zu sexuellem Missbrauch. Auch die zunehmenden Gefährdungen im Internet, z.B. durch das Cybergrooming, sind Thema, um daraus Schutzkonzepte als Handreichungen für Schülerinnen, Eltern und Lehrkräfte zu entwickeln.
Wir wollen das Mariengymnasium noch umfangreicher darin stärken, dass unsere Schülerinnen nicht allein gelassen werden, wenn sie Opfer von sexualisierter Gewalt geworden sind. Schülerinnen müssen die Schule als einen sicheren Schutzraum erfahren, in dem sie Erwachsene finden, die wissen, was zu tun ist. Hier sind bereits die Klassenlehrer*innen sowie die Beratungslehrerinnen unserer Schule die ersten Anlaufstellen, um Schülerinnen Schutz und Hilfen anzubieten.
Das Mariengymnasium fängt mit seiner Präventionsarbeit nicht bei Null an, sondern kann auf seit vielen Jahren laufende Maßnahmen zurückgreifen: Selbstverteidigungskurse für die Unterstufe, Präventionsveranstaltungen gegen Alkohol- und Drogenkonsum sowie Cybermobbing in der Mittelstufe und die Gesundheitstage in der Oberstufe bilden die Basis, auf der die Schutzkonzepte gegen sexualisierte Gewalt aufbauen können.
Dieser Arbeitskreis ist auf Initiative der Schulstiftung als Trägerin des Mariengymnasiums ins Leben gerufen worden. Wir wollen präventiv dafür sorgen, dass Schülerinnen unter der Überschrift „Sage HALT“ in der Lage sind, sich gegen sexualisierte Gewalt zu wehren und dass die Schule nicht so leicht zum Tatort werden kann. Andererseits muss das Mariengymnasium noch stärker zum Schutzort ausgebaut werden, so dass jede Schülerin, die in Not gerät, sagen kann: Hier finde ich HALT.
Das nächste Treffen ist für den 20. April geplant.
(SIEW)